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Freitag, 15. Dezember 2023

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Magerrasenbiotope im Kreuzlinger Forst

Aktionsbündnis am Start: „Heidebiotope im Kreuzlinger Forst & Magerrasenverbund Münchner Westen“

Was haben Regensburger Geißklee, Blauflügelige Ödlandschrecke, Grasnelkenblättriges Habichtskraut, Schlingnatter, Kreuz-Enzian, Illigers Ahlenläufer, Helm-Knabenkraut, Wechselkröte, Silberdistel und der Idas-Bläuling gemeinsam? Sie alle haben sich bis zum heutigen Tag im einzigartigen Heideflächenverbund des Münchner Westens erhalten. Sie sind Zeugen eines kostbaren Naturerbes einer viele hundert Jahre alten Kulturlandschaft – unseres Naturerbes!


Idas-Bläuling Foto: M.Schwahn

Obwohl auf viele zum Teil kleine Teilflächen zurückgedrängt, findet sich von Allach im Norden bis nach Krailling im Süden noch heute ein einzigartiges Magerrasen-Naturerbe. Allseits bekannte wie auch weniger bekannte Trockenbiotope prägen den Charakter dieses Verbundes. Neben der Kies-Trasse Allach, der Langwieder Haide oder dem Lochhauser Sandberg, bergen auch die Trockenstandorte am Böhmerweiher, das Gleisdreieck Paosostrasse oder das Gleislager Neuaubing eine hohe Artenvielfalt Wärme und Trockenheit liebender Tier- und Pflanzenarten. Gleiches gilt natürlich erst recht für die Heiderelikte des ehemaligen Pipeline Übungsplatzes Nord und des ehemaligen Pionierübungsplatz im Kreuzlinger Forst bei Krailling… um nur einige zu nennen.

Deshalb soll ein Aktionsbündnis gebildet werden, das die Magerrasen im Münchner Westen und Südwesten besser vernetzt.


Grasnelkenblättriges Habichtskraut Foto: Herr Quinger

Ziele

Ziele sind die Erhaltung, Restaurierung, der Schutz und die Vernetzung nicht nur der Heidebiotope im Kreuzlinger Forst, sondern aller Trockenbiotope im Münchner Westen. Ziel ist es zudem, gemeinsame Entwicklungskonzepte zu erarbeiten und die Behörden, Kommunen und die breite Öffentlichkeit über den außerordentlichen Wert dieser Heidebiotope zu informieren.


Blauflügelige Ödlandschrecke Foto: M.Schwahn

Vorgeschichte

Auf Einladung der BIK hatte am 25.11. 2009 in Krailling Landschaftsarchitekt Matthias Schwahn vor 55 Gästen einen ersten Vortrag zu den Heidebiotopen im Kreuzlinger Forst gehalten. Er zeigte den Wert der Heidebiotope im Kreuzlinger Forst auf, die als unerkanntes und stark gefährdetes Naturerbe Kraillings anzusehen sind.

Als Ergebnis dieses Abends wurde vorgeschlagen, ein Aktionsbündnis zu gründen, um diese wertvollen Flächen zu retten und die Arbeit in diesem Bereich zusammenzuführen.


Fransenenzian Foto: I.Hoppe

Auftaktveranstaltung 14.01.2010

Eine Initiativgruppe lud deshalb zu einem ersten Arbeitstreffen am 14.01.2010 im Heide-Volm. Moderiert von Frau Imme Kaiser, der Vorsitzenden der Bürgerinitiative Krailling (BIK), kamen über 30 Fachleute und Vorstandsmitglieder oder Vertreter der an Naturschutz interessierten Verbände und Vereine zusammen. Neben Vertretern des Amphibien- und Reptilienschutzverbandes, des LBV, des BN oder der Bayerischen Botanischen Gesellschaft kamen Biologen und Landschaftspfleger und Bürger aus dem Würmtal und der Umgebung, die sich besonders gut in der Natur der Heideflächen auskennen.
Matthias Schwahn gab schlaglichtartig einen kurzen Überblick zu den Heidebiotopen im Münchner Westen, die sich südlich des Lochholz bei Allach bis zu den Heiderelikten im Kreuzlinger Forst erstrecken.


Illigers Ahlenläufer Foto: M.Schwahn

Ergebnisse

Die Teilnehmer verständigten sich darauf, gemeinsam gegenüber den Behörden und in der Öffentlichkeit für den Aufbau des Magerrasenverbundes und dessen Pflege und Vernetzung zu werben.

Prof. Dr. Hans- Joachim Leppelsack, 2. Vorsitzender des LBV, und bekannter Gutachter, Dr. Jens Sachteleben, Projektleiter bei Bayern – Netz – Natur, Dr. Wolfgang Lippert, Ehrenvorsitzender der Bayerischen Botanischen Gesellschaft, Markus Bräu, Mitautor des künftigen Schmetterlings-Atlas Bayern, Burkhard Quinger, herausragender bayerischer Magerrasenspezialist, und eine große Zahl von Landschaftsarchitekten und Landschaftspflegern, Vertretern von LBV- und BV-Gruppen sowie eine Reihe kundiger Bürger, die ebenfalls eingeladen waren, unterstützen dieses Projekt.

Von großer Bedeutung ist für das Aktionsbündnis die Öffentlichkeitsarbeit. In verschiedener Form, auch mit Wanderungen, Begehungen, Unterlagen und Vorträgen, sollen der Wert, die Eigenart und die Schönheit der Heidebiotope der Öffentlichkeit vermittelt werden.

Vorbereitungen dafür will die Initiativgruppe, die von der BIK unterstützt wird, in Angriff nehmen.

initiative.heidebiotope (at) googlemail.com

M. Mehringer im Auftrag der BIK
Franzstr.7
82152 Krailling
Tel. 089 / 8596647


Silberdistel Foto: M.Schwahn

Links

Das Aktionsbündnis AufgeMUCkt

gruenzugnetzwerk.de

kein-suedring.de